Montag, 11. Juli 2011

Uyuni (Dezember 2009)


Im Dezember 2009 ging es weiter in Richtung Süd-Westen zur Salzwüste Uyuni („salar de Uyuni“). Diese ist mit 12.000 km² die größte Salzwüste der Welt und liegt auf einer Höhe von 3.653 m, weshalb viele Leute Coca-Blätter gegen die Höhenkrankheit kauen.


 Wir schlossen wir uns einer dreitägigen Tour an; unsere Reisetruppe, die aus Irland, Australien, Deutschland und Frankreich stammte, gepaart mit einem enthusiastischer Führer, machte diese Expedition zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Wüstendorf, konnten wir in gleißender Helligkeit die Unendlichkeit aus Salzkristallen bestaunen, welche im krassen Kontrast zum Tiefblau des Himmels stand; eine Salzwüste deren Schönheit mit Worten, kaum zu beschreiben ist. Die erste Station unserer Jeep-Tour war der sogenannte „Eisenbahnfriedhof“, ein Rückbleibsel aus alten Zeiten. Dort konnte man auf verrosteten Ruinen von Zügen herumklettern. Wir fuhren weiter durchs ewige Nichts, nur hier und da mal konnte man einen Blick auf Arbeiter beim Salzabbau erhaschen. Doch plötzlich türmte sich vor uns eine Insel auf. Keine gewöhnliche Insel jedoch. Es war eine Insel aus Riesenkakteen von bis zu 12 Metern Höhe, welche teilweise über 100 Jahre alt waren. Gegen Abenddämmerung näherten wir uns einem Hotel komplett aus Salzbacksteinen erbaut, inklusive der Einrichtung. In dicke Alpaka-Wolldecken eingemummelt, aufgrund der bitterkalten Nächte, schliefen wir dort hervorragend.


Salvador Dali
An den Folgetagen fuhren wir zu einem See, der aufgrund einer bestimmten Algenart rosa gefärbt war und der überdies als Habitat einer Horde wilder, pinker Flamingos diente. Das Buttongras erinnerte an knallgrüne, in der Landschaft verstreute, Sitzpolster. Bei unserem Marsch bestaunten wir die Skelette verstorbener Lamas und Alpakas, während uns der Wind um die Ohren fegte. Umgeben von diesen anmutigen Tieren, welche unbeirrt an einem Bachlauf grasten, bereitete uns unser Tourguide uns bolivianische Köstlichkeiten zu. Am letzten Tag besuchten wir einen Ort, der uns in  „ein Land vor unserer Zeit“ versetzte. Nach einem Bad in den natürlich heißen Quellen, erreichten wir einen noch aktiven Vulkan. Auf dünnen Pfaden konnte man entlang der unzähligen Gruben wandeln, aus denen es dampfend empor brodelte. Auch gab es viele Geysire- heiße Quellen, aus denen warmes Wasser aus den Tiefen des Erdreiches als Fontäne herausstößt. Auf der Rückreise stieß ein weiterer Passagier hinzu, welcher uns erzählte, dass er mit Privateskorte in einem, mit Wasser gefüllten, Krater eines Vulkans auf Tauchgang gegangen war. 

Uyuni in Kurzform: einer der Höhepunkte unserer Reise; wir hatten das Gefühl in die Fotographien der „National Geographic“ einzutauchen, eine Landschaft die surrealer nicht sein könnte. Daher scheint es auch nicht verwunderlich, dass Salvador Dalí sich bei einem Besuch Uyunis für sein Werk inspirieren ließ. 






















"Zugfriedhof"



unser Reisejeep


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