Montag, 11. Juli 2011

Campo Grande (November 2009)

Gastfamilie in Campo Grande

Weiter gings in Richtung Pantanal. Dieses ist ein riesiges Feuchtgebiet aus Savannen, Wiesenlandschaften, Wäldern und unzähligen Gewässern, welches berühmt für seine Artenvielfalt und Ökotourismus ist. 


In Campo Grande fanden wir bei Couchsurfer Bruno und seiner lieben Familie Unterschlupf, die uns arme Backpacker tagelang nach allen Regeln der Kunst verköstigte. Unsere Augen leuchteten beim Anblick von Schokotorte und Co. wie die eines Kindes bei der Bescherung. Essen stand in unserer Familie an erster Stelle der Tagesagenda, wie bei vielen anderen südamerikanischen Familien auch. Die ersten Tage waren herrlich für uns, da wir als Low Budget Reisende selten Geld für kulinarische Hochgenüsse geschweige denn mehrere Gänge hatten. Daher stürzten wir uns auf all die Köstlichkeiten, welche die Mutter uns kredenzte, nach ein paar Tagen jedoch ekelte uns die Völlerei und wir konnten keine Schokotorte mehr sehen. 

 

Campo Grande ist die Hauptstadt des Bundesstaates Mato Grosso do Sul (insgesamt gibt es in Brasilien 26 Staaten und einen föderalen Distrikt), was an Bolivien angrenzt und von Land umgeben ist. Wir besuchten einen typischen Markt, bei dem man unzählige Gaucho-Produkte kaufen konnte (das südamerikanische Äquivalent zum Cowboy) wie Trinkbecher aus Horn, Lederboots usw., aber auch kurioses Candomblé Zubehör wie Räucherwerk oder Flüssigkeiten die bei der Männerjagd helfen, oder angeblich für einen Geldsegen sorgen sollen, kaufen konnte. 

Candomblé bezeichnet eine afro-brasilianische Religion, die hauptsächlich in Brasilien praktiziert wird und welche Elemente aus dem katholischen Christentum mit afrikanischem Animismus -und damit basierend auf der „Seele der Natur“- verbindet. Da die Religion ursprünglich aus Salvador de Bahia kommt, werden wir im Salvador-Eintrag nochmal genauer auf dieses Thema eingehen.  

Candomblé-Räucherstäbchen, die bei der Liebe helfen sollen

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