Montag, 11. Juli 2011

Santa Cruz- eine dramatische Odyssee

 
Die Fahrt von Corumbá zur bolivischen Stadt Santa Cruz werde ich (Laura) nie vergessen. Sie dauerte 17 Stunden an, ich hatte eine Blasenentzündung und war gefangen in einem Wrack von einem Bus ohne Toilette,  geschweige denn Klimaanlage, und mit lauter, nerviger Musik im Hintergrund spielend während man umgeben war von stinkenden, betrunkenen Bolivianos. So in etwa muss die Vorhölle sein. Dazu kommt, dass die „Straßen“ auf denen wir fuhren, in Wirklichkeit keine Straßen waren, sondern lediglich Schotterpisten ohne Asphalt, die mehr Löcher als ein Emmentaler Käse hatten. Obendrauf war die Fahrt hügelig: bergauf, bergab, bergauf, bergab- es nahm kein Ende. Manchmal, wenn wir über ein weiteres der Schlaglöcher fuhren, wurden wir so  durchgeschüttelt, dass unsere Köpfe sogar gegen die Decke des Busses knallten…ich dachte ich würde sterben, doch selbst diese schrecklichste aller schrecklichen Erfahrungen ging einmal zu Ende und wir erreichten das Terminal von Santa Cruz. Es war noch dunkel und überall lauerten finstere Gestalten. Schnell machten wir uns auf in das nächste und billigste Hostel, wo ich unter dem Gestank von Pisse und neben alten Haaren endlich, benebelt vom Schmerz, einschlief. (Hinzufügung von Jane): Es war staubig und schmutzig, ich wollte so schnell wie möglich fort. Auch wenn Santa Cruz eigentlich einen guten Ruf hat, war die Reiselust gekillt und wir waren froh, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen.

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