Um von Brasilien nach Bolivien zu gelangen, durchquerten wir die Grenzstadt Corumbá, welche wie Campo Grande im Staat Mato Grosso do Sul liegt. Die ungemeine, niemals zuvor gekannte Hitze dieser Stadt (gefühlte 45 Grad Celsius), machte jeden Schritt (nicht zu vergessen mit Koffer im Anhang) zu einer Herausforderung. Der Schweiß lief uns in Bächen den Körper herunter und so nahmen wir das erstbeste Hostel; vom Pool konnten wir uns nur schwer wieder trennen. Mit dem Einbruch der Dämmerung wurden unsere Lebensgeister wieder erweckt: bei einer Erkundungstour fielen die aufwendig präservierten historischen Gebäude auf, dessen Backtsteinfassaden in weiße und liebliche Pastell-Töne getüncht und die vom europäischem Einflusse geprägt sind. Neben der Stadt verlief die Küste, an der jung und alt am Abend baden ging, während die Musik aus den parkenden Autoboxen dröhnte. Seltsamerweise trugen die meisten Badenden noch Kleidung am Körper und im Wasser wurde getanzt. Wie in anderen Orten Brasiliens, wurden wir auch hier davon überrascht, dass es üblich ist schon im sehr jungen Alter von 10-12 Jahren, ausgesprochen körperbewusst und sexy zu tanzen. Ein ansässiger junger Brasilianer klärte uns über die Ursache des allabendlichen Tanzrituals auf, welche auf eine Tradition zurückgeht, die besagt dass in Kleidung zu baden Glück bringen soll.
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