Für etliche Stunden standen wir an dem angeblich besten Hitchhike-Platz um uns in Richtung Salvador mitnehmen zu lassen- vergeblich. Wir hielten uns bei Laune, indem wir mit den Truckern an der Fernfahrer-Raststätte Bier tranken und unsere Wäsche auf dem Rasen neben der Tankstelle zum Trocknen auslegten, sehr zur Belustigung der umstehenden Leute und Tankstellen-Angestellten. Demotiviert schleiften wir uns dann irgendwann doch zum Terminal, wo uns die Nachricht erwartete, dass unser Bus, welche nur einmal am Tag fuhr, gerade abgefahren war. Mit wenig Geld in der Tasche schauten wir uns nach einem billigen Hostel um- unverhofft sprach uns eine nette Dame an und bot an bei ihr zu nächtigen. Sie war sehr arm und lebte in einer entlegenen, baufälligen Gegend; ein paar ihrer Verwandten, die mit ihr im Haus lebten, besaßen nicht einmal ein Bett. Wir waren gerührt von der Freundlichkeit ihrer Familie und der Gastfreundschaft, die vielleicht etwas mit ihrer Religiosität zu tun gehabt haben. Trotz finanzieller Lage, luden sie uns zum Abendessen ein und ließen uns in zweien der Hängematten schlafen. Überraschend war auch, wie überaus selbstverständlich die Kinder beim Verkaufen von Gemüse und Früchten mitgeholfen haben. Am nächsten Tage ging es endlich weiter nach Salvador- was wir damals nicht wussten war, dass diese Stadt die letzte Station unsere Weltreise sein würde.
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