Freitag, 6. November 2009
Auf den Spuren Che Guevaras- Rosario Oktober 09
Mit unserem viel bereisten Host Tolga haben wir konkretere Reiseplaene geschmiedet und festgestellt, dass es, falls wir alle unsere Plaene realisieren wollen, Sparmassnahmen zu treffen gibt. Deshalb haben wir uns vorgenommen, ab jetzt einige Strecken per Anhalter zurueck zu legen.
Unsere erste "A dedo" Erfahrung in Suedamerika verlief abenteuerlich, aber problemlos. Wir haben uns mit mehreren Leuten ueber das Thema Trampen unterhalten und wie es den Anschein hat, ist es in einigen Regionen Suedamerikas nicht ungewoehnlich und verhaeltnismaessig sicher.
Im Schneckentempo ging es also auf verschiedenen Lastern, unter anderem auch einem Muelltransporter, nach Rosario, wo wir von unseren neuen Hosts, Lucy und Lis, warmherzig empfangen wurden. Entgegen unserer Erwartungen ist in Che Guevaras Geburts- und wichtiger Hafenstadt einiges los. Es gibt viele Studenten und eine Couchsurfing Community, die sich regelmaessig trifft. Das Zentrum- ein eigenartiger Mischmasch aus umwerfenden Gebauden des fruehen zwanzigsten Jahrhunderts und haesslichen Wolkenkratzern, besitzt einen einladenden Flair.
Anstat wie geplant einem Tag, blieben wir ganze fuenf Tage. Abgesehen von uns gab es noch zwei andere Couchsurfer: ein Amerikanerin und eine Israelin, die traditionelles israelisches Essen fuer uns kochte. Das Highlight unseres Rosario Aufenthalts jedoch war die Fahrt zu den subtropischen Inseln des Rio Paraná. Auf diesem unbewohnten, naturbelassenen Stueck Erde fuehlten wir uns wie Kinder in einem Abenteuerroman. Wie Pippi Langstrumpf wanderten wir ueber gruene Wiesen und Tuempel, durchstreiften Waelder und wurden von wilden Pferden ueberrascht.
Insgesamt ist Rosario mit seinem Angebot an Aktivitaeten und Gewaessern eine sehr lebenswerte Stadt. Das Einzige, was wir zu lamentieren haetten, waere das dortige Nachtleben. Ganze drei Naechte verbrachten wir damit, eine geeignete Party zu finden. Leider vergeblich. Die Musik, die gespielt wurde bestand aus einem ohrenbetaeubendem Gemisch aus Cumbia und 90er-Jahre Techno, welches nur noch von den dreist-penetranten Machotypen getoppt wurde, die einen auf wiederwaertige Weise anbaggerten.
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